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Zum Auftritt von Christoph Brünger im Stadtentwicklungsausschuss erklärt Grünen Sprecherin Karen Haltaufderheide:
„Es ist nicht mehr zu übersehen: Der Bürgermeister hat eine groß angelegte Kampagne für neue Gewerbegebiete gestartet. Niemand soll danach noch anzweifeln, dass Wetter lebensnotwendig weitere Gewerbeflächen braucht – auch über den Stork hinaus. Denn offenkundig geht es nicht nur um diese umstrittene Fläche, sondern auch um die Vordere Heide als Vorratsfläche im Regionalplan.
Seit Kurzem geben sich Gewerbelobbyisten in Wetter die Klinke in die Hand. Wie unlängst Herr Brünger beten sie die Standardsprüche der Gewerbeansiedlungspolitik vorhersehbar herunter – in Wetter wie an jedem anderen Ort.
Hinter dem smarten Begriff der angebotsorientierten Gewerbeflächenpolitik verbirgt sich die Forderung, in jedem Ort deutlich mehr Flächen zu entwickeln und vorzuhalten, als Bedarf zu erwarten ist. Betriebe sollen sich die Filetstücke jederzeit aussuchen können. Damit hinkt Herr Brünger noch deutlich hinter dem aktuellen Ansatz zurück, interkommunal und damit maßvoller zu entwickeln. Flächen entwickeln heißt fast immer: Natur und Landwirtschaft zerstören.
Geradezu polemisch ist das Untergangsszenario, das Herr Brünger im Falle fehlender „Flächenbevorratung“ auch auf Wohnen und Kultur, mithin auf jegliches städtisches Leben erweitert. Das mag vielleicht für Kommunen in anderen Regionen gelten, nicht aber für Wetter. Umgeben von Großstädten industrieller Prägung ist eine unserer Stärken die hohe Wohnqualität in natürlicher Umgebung. Diese Stärke verlieren wir, wenn wir der niemals endenden Forderung nach weiteren Gewerbeflächen stetig nachgeben.
Für uns gilt immer noch die alte Forderung nach Stadtentwicklung mit Augenmaß – was nicht gegen Gewerbeentwicklung spricht. Aber uns sind die Interessen unserer Bürger*innen wichtiger als von außen geführte Kampagnen interessengeleiteter Funktionäre.
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