Holocaustgedenktag: Erinnerungen auch in Wetter wach halten

„Am 18. Oktober 2002 wurde auf europäischer Ebene beschlossen, einen Tag des
Gedenkens an den Holocaust und an die Verhütung von Verbrechen gegen die
Menschlichkeit einzuführen. Die Wahl fiel auf den 27. Januar, den Tag der Befreiung des
Konzentrationslagers Auschwitz. Dieser Tag und dieser Ort stehen symbolisch für all die
furchtbaren Verbrechen, die von den Nationalsozialisten im Namen des Deutschen
Volkes begangen wurden, vor allem an Juden, Sinti und Roma, und an Menschen mit
Behinderungen.
Ganz bewusst haben sich die Bildungsminister dafür eingesetzt, dass im
Zusammenhang mit dem Gedenktag im Schulunterricht Verbrechen gegen die
Menschlichkeit, Völkermord und speziell der Holocaust thematisiert werden. Die
Erinnerung an die Taten und die Opfer muss wach gehalten werden.
Besonders wichtig erscheint es uns, sich mit den Verbrechen in der eigenen Umgebung
auseinanderzusetzen. Auch bei uns in Wetter hat es Opfer gegeben. Menschen mit
Behinderungen wurden auch von hier zwangssterilisiert und in Tötungsanstalten
deportiert. In einer temporären Ausstellung wurde kürzlich an sie erinnert. Daher sei hier
aus dem Text der Ausstellung zitiert:
„Menschen mit Behinderung und Kranke wurden von den Nazis seit 1940 ermordet. Erst ab Herbst
1941 wurden auch die westfälischen Patienten in hessische Einrichtungen verlegt und vergast, später
durch Hunger und Injektionen getötet. Die meisten Opfer aus Wetter wurden wohl aus der Provinzial
Heil- und Pflegeanstalt Eickelborn bei Lippstadt deportiert, da diese für den EN-Kreis zuständig war.
Robert Schunk aus Wetter war einer von 500 Insassen der Klinik Warstein, die am 26.7.1943 auf
einem Massentransport in die Todesanstalten Weilmünster und Hadamar deportiert wurden…
Die 8-jährige Maria Wagner aus Wetter-Esborn starb Anfang 1942 in der sauerländischen Klinik
Marsberg, in der entsetzliche Zustände herrschten. Hunger und Misshandlungen bestimmten den
Alltag. In der Klinik existierte eine „Kinderfachabteilung“, in der ca. 50 Kinder und Babys gezielt
ermordet wurden.“
Zwei Namen wurden erwähnt. Wer waren die anderen Opfer aus Wetter? Wir wünschen uns
weitere Aufarbeitung und dauerhafte Erinnerung.



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